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Fragen und Antworten zu Implantaten

Hier finden Sie häufig gestellte Fragen mit ihren Antworten. Selbstverständlich ersetzt dies nicht unser Beratungsgespräch, in dem wir alle Ihre persönlichen Fragen so ausführlich beantworten, wie Sie es brauchen.

Dieser Katalog dient Ihrer Vorbereitung. Hier kann er auch als Text heruntergeladen werden.

Können bei jedem Patienten Implantate gesetzt werden?

In der Regel: ja. Es können bei fast jedem Menschen Implantate eingebracht werden.

Die Implantologie ist ein anerkanntes sicheres Verfahren, und es gibt nur sehr wenige Gründe, die eine Implantatversorgung ausschließen.

Welche Schritte müssen vor und nach dem implantologischen Eingriff erfolgen?

Zunächst erfolgt ein ausführliches Vorgespräch, in dem Ihnen anhand von Modellen und Bildern die Operation und die weitere Behandlung individuell und genau erklärt werden.

Sollte eine Parodontitis vorliegen, so muss diese zunächst behandelt werden. Sinnvoll ist vor dem operativen Eingriff die Durchführung einer professionellen Zahnreinigung. Bei Risikopatienten kann das Implantatverlust-Risiko auch durch einen speziellen Gentest bestimmt werden.

Zur Planung der Behandlung müssen Röntgenbilder und Modelle angefertigt werden. Manchmal ist auch eine dreidimensionale dentale Volumentomographie (DVT) erforderlich, um das vorhandene Knochenangebot  genau ausmessen zu können.

Sollten Sie Raucher sein, wäre eine Implantatplanung der richtige Zeitpunkt, Nichtraucher zu werden.

Nach dem Eingriff bestellen wir Sie ein paar Mal zur Kontrolle und zur Nahtentfernung ein. Dann folgen einige Monate Pause, damit die Implantate in Ruhe in den Knochen einheilen können. Nach 3-6 Monaten erfolgt bei uns die so genannte Implantatfreilegung. Dann gehen Sie mit den freigelegten Implantaten zu Ihrer Zahnärztin oder zu Ihrem Zahnarzt. Dort wird dann in mehreren Schritten die prothetische Versorgung angefertigt und eingesetzt.

Auch nach Abschluss der Behandlung werden Sie in regelmäßigen Abständen zur Kontrolle der Implantate einbestellt. Mindestens zweimal im Jahr sollten Sie zur Zahnreinigung gehen, um zum langfristigen Erhalt Ihrer Implantate beizutragen.

Gibt es eine Altersbeschränkung für Implantate?

Nein, Implantate können auch im höheren Lebensalter eingesetzt werden. Gerade für ältere Patienten, die eine Vollprothese tragen, können Implantate oft den Halt der neuen Zähne sehr verbessern und damit erheblich zu Selbstsicherheit und Lebensqualität beitragen.

Bei Jugendlichen sollten Implantate erst eingefügt werden, wenn das Kieferwachstum abgeschlossen ist. Bei Kindern können daher keine Implantate gesetzt werden.

Welche Vorteile haben Implantate?

Implantate belasten den Kiefer genauso wie die eigenen Zähne und schützen ihn damit vor einer Schrumpfung.

Die Nachbarzähne müssen nicht wie bei einer Brücke beschliffen werden.

Mit Implantaten kann herausnehmbarer Zahnersatz vermieden werden.

Implantate sind erweiterbar, d. h. bei weiteren Verlusten von Zähnen kann ein bereits vorhandenes Implantat in den Zahnersatz integriert werden.

Mit Implantaten können Zähne ästhetisch und funktionell ersetzt werden, sodass Sie mit einem sicheren und guten Gefühl lachen und essen können.

Welche Unterlagen muss ich zum Beratungstermin mitbringen?

Sie sollten eine Überweisung von Ihrem behandelnden Zahnarzt mitbringen. Aktuelle Röntgenbilder sollten Sie auch zum Beratungsgespräch mitbringen, bzw. vorher schicken lassen. Haben Sie bereits Implantate, so bringen Sie bitte Ihren Implantatpass mit.

Wie oft setzen Sie Implantate?

Täglich mehrmals.

Wie lange dauert der Eingriff?

Pro Implantat 20 bis 30 Minuten. Ist ein Knochenaufbau notwendig, wird mehr Zeit eingeplant.

Wird der Eingriff in Lokalanästhesie durchgeführt?

Der Eingriff wird in örtlicher Betäubung durchgeführt und ist sehr gut auszuhalten. Die meisten Patienten berichten, dass eine Zahnentfernung unangenehmer ist als eine Implantatoperation und brauchen danach nicht einmal eine Schmerztablette, weil es ihnen so gut geht.

Sollte bei Ihnen eine örtliche Betäubung nicht möglich sein, so kann der Eingriff in unserer Praxis auch in Vollnarkose oder Hypnose erfolgen.

Aus welchem Material sind Implantate?

Wir verwenden ausschließlich Titan-Implantate. Titan ist sehr gut verträglich.

Wie lang muss man nach einer Zahnentfernung warten, bis ein Implantat gesetzt werden kann?

Üblicherweise sollten nach der Entfernung eines Zahnes 4 - 6 Monate vergehen, bis man mit Hilfe eines Röntgenbildes entscheiden kann, ob der Knochen so verheilt ist, dass eine Implantation möglich ist. In seltenen Fällen, meist im Frontzahnbereich, kann auch sofort im Anschluss an die Zahnextraktion implantiert werden (so genannte Sofortimplantation).

Sinnvoll ist, die Zahnentfernung bei uns durchführen zu lassen, damit wir das Knochenangebot in Hinblick auf die spätere Implantation beurteilen und Sie auch beraten können, ob es sinnvoll ist, den Knochen schon bei der Zahnentfernung aufzubauen (Alveolenmanagement).

Was, wenn der Knochen nicht ausreicht?

Wenn das Knochenangebot für das Einbringen eines Implantates nicht ausreicht, kann der Knochen durch einen Knochenaufbau mit eigenem, transplantierten Knochen, mit Knochenersatzmaterial und im Oberkiefer durch Anheben des Kieferhöhlenbodens vermehrt werden. Dies erfolgt entweder im selben Eingriff wie die Implantation oder vorher, in einer getrennten Operation.

Gibt es Risiken bei Implantaten?

Das Risiko von Komplikationen ist bei Implantaten gering, wenn man gut plant und eine genaue Diagnostik durchführt.

Im Unterkiefer-Seitenzahnbereich muss besonders auf den Unterkiefernerven geachtet werden. Im Oberkiefer achten wir auf die Kieferhöhle, die manchmal auch beim Knochenaufbau mit einbezogen wird.

Sollte ein Implantat im Laufe des Lebens doch zu einer Entzündung führen, so ist dies zwar traurig und ärgerlich, aber nicht riskant. Eventuell muss es dann entfernt werden.

Was ist, wenn ich rauche?

Es gibt Untersuchungen darüber, dass Komplikationen in der Einheilphase eines Implantats bei Rauchern häufiger als bei Nichtrauchern auftreten. Raucher sind zudem stärker von Zahnfleischerkrankungen betroffen. Im Allgemeinen geht man von einem 4fach erhöhten Risiko des Nichteinheilens und des frühzeitigen Implantatverlusts aus.

Daher tun Sie sich selbst einen großen Gefallen, wenn Sie die Gelegenheit nutzen, um endlich Nichtraucher zu werden.

Ist ein Implantat genauso ästhetisch und funktionell wie meine natürlichen Zähne?

Das Implantat ersetzt die natürliche Zahnwurzel und ist in der Mundhöhle nicht sichtbar. Ihr Zahnarzt fertigt mit dem Zahntechniker auf dem Implantat eine Krone oder einen Zahnersatz an, der genauso ästhetisch und funktionell sein kann wie eigene Zähne.

Wie lang dauert es nach der Implantat- OP, bis der endgültige Zahnersatz angefertigt werden kann?

Implantate müssen drei bis sechs Monate einheilen, um dann bei uns mit einem kleinen Eingriff freigelegt zu werden. Eine Woche später können Sie dann den ersten Termin bei Ihrem Zahnarzt vereinbaren. Dort sind mehrere Schritte erforderlich, bis die endgültige prothetische Versorgung eingesetzt wird. Im Allgemeinen wird dies nach etwa 4 Wochen erfolgen.

Kann man Implantate sofort mit Zahnersatz versorgen und belasten?

Es ist sicherer, die oben angegebenen Einheilzeiten einzuhalten.

Wird die Prothetik bei Ihnen angefertigt?

Nein, in unserer Praxis wird ausschließlich chirurgisch gearbeitet. Für die prothetische Versorgung gehen Sie wieder in Ihre Hauszahnarztpraxis. Diese erhält von uns einen Brief, in dem genau steht, was Sie für Implantate haben, damit sie weiß, welche Teile sie bestellen muss. Diese Angaben werden auch immer in Ihren Implantatpass eingetragen.

Piepst das Implantat bei der Kontrolle am Flughafen? 


Nein, Implantate sind nicht magnetisch und lösen keine Reaktion der Detektoren aus.

Wie viel Implantate kann man bei einem zahnlosen Kiefer einsetzen?

Im Oberkiefer sollten mindestens 4 bis 6 Implantate, im Unterkiefer 2 bis 4 Implantate eingesetzt werden, um einen herausnehmbaren Zahnersatz anzufertigen. Bei festsitzendem Zahnersatz werden mehr Implantate benötigt.

Reicht nach Abschluss der Behandlung der jährliche Zahnarztbesuch oder sind andere Maßnahmen erforderlich?

Sie sollten nach dem Abschluss der Behandlung mindestens einmal im Jahr zur Kontrolle erscheinen. Mindestens zweimal im Jahr sollte eine professionelle Zahn- und Implantatreinigung erfolgen.

Werden Implantate von der Krankenversicherung übernommen?

Implantate sind in jedem Fall eine kluge und langfristige Investition in Ihre Gesundheit und Lebensqualität. 

Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Implantatversorgung zum Teil. Es gibt einen Festzuschuss für den prothetischen Aufbau, der auf den Implantaten befestigt wird. Dieser Zuschuss richtet sich nach der Anzahl der fehlenden Zähne und muss bei der Krankenkasse beantragt werden. Dieser Zuschuss wird von Ihrem Zahnarzt bei der Krankenkasse beantragt.

Private Krankenkassen, Beihilfestellen und Zusatzversicherungen übernehmen in aller Regel die Kosten oder einen Teil davon. Dies hängt von Ihrem individuellen Vertrag ab. Vor der Behandlung erhalten Sie von uns einen Heil- und Kostenplan, den Sie dort einreichen können.

Implantate bestehen immer aus einem chirurgischen Teil, dem Setzen des Implantates und aus einem prothetischen Teil. Wir als chirurgische Praxis erledigen den ersten Teil, Ihre Zahnärztin/ Ihr Zahnarzt, den zweiten Teil, also die Prothetik auf dem Implantat. Somit erhalten Sie auch zwei Heil- und Kostenpläne: einen für den chirurgischen Teil von uns und einen für den prothetischen Teil von Ihrem Hauszahnarzt.

 

Was kostet ein Implantat?

Was ein Einzelimplantat kostet, hängt von vielen Faktoren wie individuelle Situation, Knochenangebot, ästhetische Zone, Implantatsystem, Implantatanzahl u. a. ab und lässt sich daher nicht pauschal beantworten. 

Grundsätzlich variieren die nötigen Investitionen für den chirurgischen Teil zwischen 800 und 1500 Euro pro Implantat und 800 und 1500 Euro pro Knochenaufbau. 

Nach einem Beratungsgespräch mit klinischer und röntgenologischer Befundung können die Kosten genauer kalkuliert werden. 

Implantate sind in jedem Fall eine kluge und langfristige Investition in Ihre Gesundheit und Lebensqualität. 

 

Kann man bei Ihnen auch mit Raten zahlen?

Ja, es kann auch eine Ratenzahlung vereinbart werden. Dies sollte vor dem Behandlungsbeginn mit uns abgesprochen werden und wird dann in Zusammenarbeit mit einem Kreditinstitut unkompliziert durchgeführt.

Wie kann man mit Implantaten Steuern sparen?

Beachten Sie die Möglichkeit der Absetzung der Investitionen in Ihre Zähne bei der Einkommensteuererklärung als „außergewöhnliche Belastungen“. Als solche können viele private Gesundheits-Aufwendungen in der Einkommensteuererklärung geltend gemacht werden: Darunter fallen zum Beispiel auch Zuzahlungen zu Rezepten, Kosten für Brillen, Einlagen oder auch Kuren. Kurz: Alle Kosten, die vom Arzt verordnet, aber von der Krankenkasse nicht übernommen werden.